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Ortsgeschichte Würmersheim

 

1896                                                                                                   

Am damaligen westlichen Ortsende von Würmersheim werden römische Münzen sowie ein Skelett gefunden. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben diese Funde aber nichts mit einer Siedlung in Würmersheim zu tun.

Man darf annehmen, dass Würmersheim als Ausbausiedlung ("Kolonie") von anderen Ortschaften her zwischen 700 und 1000 entstand. Da bis zum 30jährigen Krieg Würmersheim kirchlich zu Elchesheim gehörte, könnte die Besiedelung von Elchesheim her erfolgt sein.

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1156                                                                                                

Urkundlich wird Würmersheim erstmals im Jahr  1156 erwähnt als „Wirmeresheim“. Damals haben das Kloster Maulbronn und später auch das Kloster Herrenalb hier Landbesitz.

 

1278                                                                                                      

Würmersheim wird urkundlich im Jahr 1278 als eigenständige Gemeinde genannt.

 

1291                                                                                                     

Auch das im Elsass gelegene Kloster Weißenburg hat in Würmersheim Güter und gibt seinen Besitz im Jahr 1291 den badischen Markgrafen zum Lehen. Markgraf Hermann VIII. verpfändet den Ort bis 1334 an Johann von Vrigenstein.

 

Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gehört der Ort mit allen obrigkeitlichen Rechten dauerhaft zur Markgrafschaft Baden und untersteht im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit dem Amt Kuppenheim, später dem Amt Rastatt.

 

1388

Die Erwähnung einer „Burg in Würmersheim" dürfte auf einem Irrtum beruhen und sich auf die 1388 erstmals erwähnte Rohrburg im benachbarten Durmersheim beziehen.

 

1510                                                                                                        

Da die Gemeinde stets eine geringe Einwohnerzahl aufzuweisen hatte, gab es von je her Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg, um die wichtigsten Verwaltungsaufgaben wahrzunehmen.

 

In der frühen Neuzeit bildet Würmersheim daher gemeinsam mit den beiden Nachbarorten Elchesheim und Steinmauern eine „Stabsgemeinde“, das heißt, die Gemeinden teilen sich gewisse kommunale Aufgaben und Ämter, vor allem die niedere Gerichtsbarkeit.

Am gemeinsamen Gericht beteiligt sich Würmersheim mit 2, im 18. Jahrhundert mit 4 „Richtern“.

 

Auch kirchlich bilden die drei Gemeinden Würmersheim, Elchesheim und Steinmauern wohl zunächst eine Einheit, denn im Jahr 1510 ist urkundlich ein Anteilsrecht des Pfarrers von Elchesheim am Wür- mersheimer Zehnt verbürgt (Steinmauern ist kirchlich eine Filiale von Elchesheim).

 

Im diesem Jahr 1510 werden „Hans Ytemann“ und „Andres Ludwig“ als Mitglieder des Stabgerichtes (mit Elchesheim und Steinmauern) aufgeführt.

 

1553                                                                                         

Würmersheim führt schon früh ein eigenes Gemeindewappen, das erstmals1553 belegt ist.

Es zeigt auf der (heraldisch) rechten Seite die traditionellen badischen Landesfarben gelb-rot-gelb, auf der linken Seite einen Wurm, ist also ein sog. "Sprechendes Wappen".

 

1579                                                                                                         

werden der Schultheiß Wendel Ittemann und der „Richter“ Diebold Fritz erwähnt.

 

17. Jhdt.                                                                                                

Erst nach dem 30jährigen Krieg (1618-1648) scheint Würmersheim in kirchlicher (und damit auch in schulischer) Hinsicht mit Durmersheim fusioniert worden zu sein. Es behielt aber seine kommunale Selbständigkeit bis 1972, als es nach Durmersheim eingemeindet wurde.

 

1704                                                                                                      

wird urkundlich Schultheiß Dionys Schorpp († 1710) genannt.

 

1716/17                                                                                                  

Auf Dionys Schorpp folgt sein Sohn Johann Martin Schorpp (1682–1750), diesem wiederum dessen Sohn Lorenz Schorpp (1722–1789).         

Im 19. Jhdt.  sind Leopold Kary (1799–1859), Sebastian Fritz (1832–1906), Melchior Heck (1839–1899) und Carl Schäfer (1839–1916) Bürgermeister von Würmersheim.  

 

1777

Ein eigenes Kirchengebäude wird erstmals 1777 errichtet und dem Heiligen Jakob dem Älteren geweiht.

Die Kapelle stand dort wo sich heute das Würmersheimer Rathaus befindet. Nach dem Neubau der Herz-Jesu-Kirche wurde sie 1913 zu Wohnungen umgebaut, später abgebrochen.

 

Der 1778 vom Rastatter Schreiner Martin Eigler (1756-1806) angefertigte Altar wird in die neue Kirche übernommen und dient dort als rechter Seitenaltar. Von den Kosten des künstlerisch ansprechenden Werkes übernimmt Markgraf Karl Friedrich 75 Gulden.

 

Ebenfalls wird eine Glocke von 1805 von der alten in die neue Kirche übernommen.

Sie misst 43 cm und wurde laut Inschrift von Franz Joseph Kassel gestiftet. Neben dem Stifter sind die Namen des damaligen Würmersheimer Schultheiß Eichler sowie der damaligen "Gerichtsleute" (Gemeinderäte) Altmeier, Oberle, Heck, Kassel und Kary eingetragen.

 

 

Die Bewohner des Ortes

 

1683

leben in Würmersheim 13 Familien, ungefähr 60 Einwohner

 

1765

beträgt die Einwohnerzahl ca. 125

 

1800

sind es 160 

 

1852

leben bereits 314 Menschen in Würmersheim 

 

1886

werden 319 gezählt, also fast keine Zunahme 

 

1946 

Nach dem Zweiten Weltkrieg zählt man 616 Einwohner 

 

1954

Durch die Zuweisung von Flüchtlingen und Vertriebenen steigt die Zahl auf 779

 

1964

wird die 1000-Einwohner-Marke überschritten 

 

1973

Bei der Eingemeindung nach Durmersheim hat Würmersheim 1253 Einwohner. 

 

 

 

Die Opfer der Kriege 

 

An Gefallenen wähend der letzten Kriege hatte Würmersheim im Ersten Weltkrieg 32 und im Zweiten Weltkrieg 43 zu beklagen.   

 

 

 

Alteingesessene Würmersheimer Familiennamen

 

Altmaier (1722 aus der Diözöse Mainz zugewandert)

Dunz (1711 aus Gaggenau)

Eichler (1700 aus Engen)

Fritz (1579 ersterwähnt)

Gent (bis 1853)

Kanntengiesser (bis 1770)

Kary (auch Karg, Karius - 1584 Dionis Carge)

Kessel (1707 aus Au a. Rh. zugezogen)

Oberle (1679 aus Lauterburg/Elsass)

Stürmlinger (1807 aus Reichenbach/Württemberg)

 

 

 

Kistner/Schlick, siehe unter Ortschroniken
Geschichte und Gegenwart des Dorfes Würm[...]
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Kistner/Schlick, siehe unter Ortschroniken
Pfarrchronik Würmersheim-2.pdf
PDF-Dokument [9.2 MB]
Kistner/Schlick, siehe unter Ortschroniken
Gefallene aus Würmersheim in beiden WK.p[...]
PDF-Dokument [1.9 MB]

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Quellen für Text und Bilder:

Wikipedia

Ortschronik Würmersheim (vergriffen) von 2008

Ortschronik Durmersheim (vergriffen) von 2002

Kistner/Schlick-Durmersheim in Vergangenheit und Gegenwart (vergriffen) von 1980

Archiv Hardtmuseum

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