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An der Nordwand des Seitenschiffes befindet sich seit 1941 eine Skulptur des Erzengels Michael. Er gilt als Bezwinger Satans. So wird er mit der Statue auch dargestellt, wie er mit seinem Schwert den Satan besiegt.
Der Erzengel ist auch einer der Schutzpatrone Deutschlands, worauf auch der Spitzname "Deutscher Michel" zurückgeht.
Die Figur wurde 1940 von einer nicht bekannten Durmersheimer Familie bei dem Karlsruher Bildhauer Friedrich Schildhorn in Auftrag gegeben und von dem Mörscher Kunstmaler Stefan Gerstner (1885 - 1971) farblich gestaltet. Dieser hatte auch die Ausgestaltung der Klosterkapelle durchgeführt.
Diese Aktion war Teil einer Bewegung innerhalb der von Redemptoristen betreuten Gemeinden. Sie wurde initiiert von Michael Kardinal Faulhaber, Erzbischof von München und Freising (siehe Texte unten).
Die Ordensleitung rief ihre Redemptoristen-Gemeinden zum Aufstellen von solchen Michaels-Figuren auf - in der Hoffnung, dass die Herrschaft des NS-Regimes bald ein Ende finden möge.
Da der Satan braun dargestellt wird, ist die politische Absicht hinter dieser Stiftung unverkennbar.
Es dürfte auch kein Zufall sein, dass die Rechnung, die im Museum in einem alten Buch entdeckt wurde, keinen Namen enthält.
Der Preis von 990.- RM war für die damalige Zeit viel Geld. Er lässt vermuten, dass es sich um wohlhabende Stifter handeln muss und dass dem Spender oder der Spenderin diese Form von politischem Widerstand "etwas wert" war.
Zum Festtag Michaels am 29. September 1941 wurde die Figur angebracht und hängt seither mit Absicht an einem relativ unauffälligen Ort über dem mittleren Beichtstuhl.
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