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Spurlos verschwunden?
Nein, ganz spurlos verschwunden ist die 1388 erstmals erwähnte "Burg in Durmersheim" nicht. Denn immerhin ist im Hardtmuseum noch ein aus Sandstein gehauenes Wappen einer der ehemaligen Bewohner, der Familie Haller von Hallerstein, zu sehen, das ursprünglich den Torbogen der Burgeinfahrt zierte.
Beim Abriss der Burg 1772 versorgten sich die Einwohner von Durmersheim mit Baumaterial aus der Burg, und so kam der Wappenstein in die Mauer eines Ökonomiegebäudes, von wo er vor gut 40 Jahren wieder an die Gemeinde und später an das Hardtmuseum zurückfiel.
Neben diesem Wappenstein zeugen verschiedene alte Landkarten und auch Gemarkungspläne von der Existenz der Rohrburg am Zusammenfluss von Federbach und Schmiedbach. So ist die Burg im Gemarkungsplan von 1765 eingezeichnet und ebenso im Renovationsplan von 1763. Im Grundbuch von 1763 finden wir eine ausführliche Beschreibung derselben.
Auf dem Gemarkungsplan von 1788 fehlt sie aber bereits.
1797 wurde an dieser Stelle die neue Mühle von Durmersheim erbaut. Sie war bis 1977 in Betrieb.
In der wechselvollen Geschichte der kleinen Burg, die auch als Wasserschloss benannt ist, hat diese eine schier endlose Reihe von Besitzern und Lehensträgern erlebt.
Ein Jagdschloss der Markgrafen von Baden war sie aber sicherlich nicht, denn dazu gibt es keine Aufzeichnungen.
Heute erinnert das am ursprünglichen Standort der Burg liegende Gewann "Rohrburger Schlosswiesen" daran, dass an dieser Stelle einst die Rohrburg gestanden hat.
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