1672
unterrichtet der Lehrer Jakob Kayser die Kinder aus Durmersheim und Würmersheim.
1683
Das „Speyerer Visitationsprotokoll “ erwähnt in Durmersheim 30 Familien, also etwa 150 Einwohner und in Würmersheim 13 Familien, also rund 65 - 70 Personen.
Für diese beiden Orte wird ein Lehrer Johannes Jacob (Kayser?) erwähnt, zu dem die Kinder über den Winter regelmäßig zur Schule geschickt werden. Schulfächer sind neben Religion im wesentlichen Lesen, Rechnen und Schreiben.
Bis ins 18. Jahrhundert hinein gibt es in Durmersheim kein eigenes Schulhaus. Die Kinder werden damals entweder vom Schullehrer in seinem Wohnhaus, oder, wenn es keinen Lehrer gab, vom Pfarrer im Pfarrhaus unterrichtet. Auch Handwerker, die lesen und schreiben konnten, unterrichteten in ihrem Privathaus .
1763
Erster Hinweis auf ein Schul- und Hirtenhaus. Dies dürfte das erste Schulhaus gewesen sein. Es stand an der Ecke Ritter-/ Thomasstraße.
1781
gibt es nur einen Schullehrer.
1814
Die Gemeinde kauft das Forsthaus an der Ecke Ritter- /Kriegsstraße, direkt neben dem alten Schul- haus. In diesem Haus wurden die Schulkinder nun bis 1837 unterrichtet.
1837
Bei der Pfarrkirche St. Dionysius 1837 wird ein Schulhaus mit “3 geräumigen hellen Schulzimmern und Wohnzimmern“ (die spätere Hildaschule) erbaut.
1846
Das Schulgeld muss auf 48 kr. erhöht werden.
1850
wird eine evangelische Privatschule mit einem Lehrer und zunächst 32 Kindern eingerichtet, die ...
1855
... in die neue evangelischen Kirche umzieht.
1876
geht die Konfessionsschule in die Gemeinschaftsschule über.
1867
Das Schulgeld beträgt pro Kind 1,12 fl.
1871
müssen pro Jahr 3,20 Goldmark pro Kind bezahlt werden.
1894
Das Schulgeld wird abgeschafft.
1900
Die Schule an der Pfarrkirche ist zu klein, es wird zusätzlich Unterricht in Räumen der Gasthäuser „Zum Wolf “ und „ Zum Hirsch “ erteilt.
1903 /04
wird das Hilda-Schulgebäude an der Pfarrkirche erweitert.
1913
wird eine neue Schule eröffnet und bezogen und nach Großherzog Friedrich II. von Baden Friedrichschule genannt.
Die Baukosten betrugen 90.000 Mark.
Das jetzt alte Schulhaus bei der Pfarrkirche erhält nach der Großherzogin Hilda den Namen Hildaschule.
1960/61
In der Friedrichschule wird ein Mittelschulzug eingerichtet, der dann ...
1967
... zur Realschule erhoben wird.
1964/65
Die Hardtschule wird erbaut und am 30. April 1965 eingeweiht.
1972
muss die Hardtschule erweitert werden, um die Realschule aufzunehmen.
1978
zieht die Realschule in ein eigenes Gebäude, direkt neben der Hardtschule.
1970/71
wird ein kreiseigenes Gymnasium eingerichtet und zunächst nacheinander in der Hilda-, Friedrich- und Hardtschule untergebracht.
1974/75
Das neue Gymnasium im Tiefgestade wird bezogen und nach dem Kunsthistoriker und Diplomaten Wilhelm Hausenstein (1882 -1957) benannt.
1974/75
wird in der Hildaschule eine Förderschule eingerichtet.
1998
Die Realschule wird erweitert.
Um die Jahrhundertwende gab es in Durmersheim weitere Bildungseinrichtungen, die aber heute nicht mehr vorhanden sind:
1856
wird von einer Fortbildungsschule berichtet, aber erst ab ...
1870 wurde für Schüler, die damals nur die 8 jährige Volksschule absolviert hatten, mit dem Unterricht regelmäßig und „mit neuem Elan“ begonnen - am Sonntag im Sommer von 7 - 8 Uhr und im Winter von 12 - 13 Uhr, die zweite Unterrichtsstunde war am Mittwoch von 13 - 14 Uhr.
1923
wird ein Fortbildungsschulverband gegründet, zu dem auch die Gemeinden Würmersheim und Au gehören, ab 1930 kommen noch Mörsch, Forchheim und Neuburgweier dazu.
Zentraler Schulort war Durmersheim.
Für diesen Unterricht bestand im Ort schon früh Interesse (1856 erste Erwähnung) . Während sich die Haushaltsschule mehr mit dem Kochen und damit zusammenhängenden Tätigkeiten beschäftigte, wurde dieser Industrieunterricht schon ab ...
1876
... im Winterhalbjahr erteilt und zwar hauptsächlich im Nähen, Stricken und Flicken (Mittwoch und Samstag von 14 - 16 Uhr).
1892
werden bereits 135 Handarbeitsschülerinnen unterrichtet. Später werden die Wochenstunden erhöht und den Schülerinnen wurde von hauptamtlichen Lehrkräften ganzjährig Unterricht erteilt.
1913
Sie wird in der Friedrichschule eröffnet (4 Wochenstunden Kochen, Backen, Ernährungslehre und Gartenbau).
1911
Für Lehrlinge im Ort wird Unterricht in Zeichnen, Deutsch, Geschichte und Lebenskunde erteilt
(4 Wochenstunden).
1935
wird diese gewerbliche Fortbildungsschule zur Gewerbeschule ausgebaut.
Turnunterricht
1875
Hauptlehrer Walter und Unterlehrer Hornung werden beauftragt, für die Knaben auf dem Schulhof bei der Pfarrkirche Turnunterricht zu erteilen.
Die wenigen Kinder aus Würmersheim gingen vor 1700 nach Durmersheim in die Schule.
1700
wird in einer Gemeinderechnung „Reparatur Arbeit am Schulhaus" erwähnt.
1748/49
Der Lehrer in Würmersheim bezieht als Besoldung 4 Gulden und 4 Simri Frucht. Für eine Tafel in der Schule wurden 45 Kreuzer in der Gemeinderechnung verbucht.
1759/60
Lehrer Johann Oberle erhält nur 2 Gulden Lohn.
1764/65
wird für den damaligen Lehrer Wendel Klein eine Umlage in Höhe von 5 Gulden und 6 Kreuzer erhoben.
Ein Bericht vom 25. September 1878 erwähnt den „geordnete Zustand“ des Schulhauses, und vermerkt, dass „ größere Reparaturen vorgenommen wurden“.
Weiter berichtet das Protokoll: „ Die Schule ist der schwächste Punkt in der Gemeinde. Der Hauptlehrer vernachlässigt die Schule in unverantwortlicher Weise und erhielt vom Großherzoglichen Oberschulrat wegen fortgesetzter Dienstnachlässigkeit einen scharfen Verweis."
1904
Umzug aus dem alten einstöckigen Schulhaus an Ecke Auer Straße/Friedhofstraße in das neue Schulhaus, direkt neben der alten Schule (heute DRK)
1907
Es wird berichtet, dass sich „die Schulverhältnisse im Ort gebessert haben“ und dass die Gemeinde das Schulgeld bezahlt.
1927
wird das alte Schulhaus aufgestockt und erweitert. Die Toilettenanlagen werden zur gleichen Zeit neu gebaut.
1966
Renovierung der Schule
1972
Die Grundschule Würmersheim wird wegen geringer Schülerzahlen zur Außenstelle der Friedrichschule Durmersheim, aber ...
1993
... mit dem Bau einer neuen Schule und einer gestiegenen Schülerzahl wieder eigenständig.
Kinderschule-Kindergärten in Durmersheim
1849
Die evangelische Gemeinde eröffnet eine „Kleinkinderschule“ für 25 nicht schulpflichtige Kinder, deren Kosten „tragen die Evangelischen in Durmersheim sämmtlich selbst“. Anfangs werden die Kinder in Privathäusern untergebracht, später gibt es den evangelischen Kindergarten in der Kriegstrasse.
1855
Der evangelische Kindergarten zieht in die neu erbaute Evangelische Kirche an der Hauptstraße ein.
1869
wird unter Leitung katholischer Ordensschwestern im alten Forsthaus Ecke Ritter-/Kriegstrasse eine katholische „Kinderbewahranstalt“ eröffnet.
1872-1888
bleibt diese Kinderschule geschlossen.
Vor dem ersten Weltkrieg kauft die Pfarrei St. Dionysius ein Grundstück an der Speyererstraße und errichtet darauf ein Schwesternhaus mit Nähschule und Kinderschule - heute „Kindergarten St. Lioba“ .
Aktuell gibt es neben den katholischen Kindergärten St. Lioba, St. Bernhard und St. Thomas (Würmersheim) die Gemeindekindergärten Villa Kunterbunt, Villa Regenbogen, Villa Sonnenschein und Arche Noah.
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