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Die ersten Auswanderungen aus Durmersheim und Würmersheim sind aus dem 18. Jahrhundert bekannt.
Um 1710 gab es eine erste Auswanderungswelle in die österreichischen Donauländer (Ungarn, Siebenbürgen, Banat). Diese "Donauschwaben" zogen über Ulm meistens auf der Donau mit Schiffen ("Ulmer Schachtel") in ihre neuen Heimatländer.
Eine zweite Welle führte Menschen aus unseren Orten nach Südrussland und auf die Krim.
Der erste urkundlich festgehaltene Auswanderer in die Neue Welt war Michael Ebert, ledig, 26 Jahre alt, Vermögen 164 fl. Er zog 1763 in die französischen Kolonien in Nordamerika. Nach Ausweis der Akten war er nur 5 Schuh groß (1,40 m).
Im 19. Jahrhundert erreichte die Auswanderung aus Durmersheim ihren Höhepunkt. Ob durch die badische Revolution 1848/49 politische Gründe auch in unseren Orten ausschlaggebend waren, ist nur bedingt anzunehmen.
Auch in den Jahren zwischen den Weltkriegen werden Auswanderer aus Durmersheim und Würmersheim vermerkt.
Hauptursachen waren Not, Elend und Verzweiflung bedingt durch Armut, Missernten oder Arbeitslosigkeit. Abenteuer- oder Reiselust war sicher kein vorherrschender Grund, um die Heimat aufzugeben und als "Wirtschaftsflüchtlinge" ein neues Leben aufbauen zu wollen.
Die Auswanderungen waren stets verknüpft mit der Hoffnung auf ein besseres Leben.
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Neben verschiedenen Internetrecherchequellen, u.a. auch über die Passagierlisten aus den Überseehäfen, verweisen wir zur Auswanderung nach USA besonders auf die Arbeitsergebnisse von Birgit Weßbecher-Gerstner aus Rheinstetten.
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